Autor*in: Josef Lang

Nachfolgend alle Beiträge dieser Autor*in, chronologisch sortiert.

  • Das Verhängnis von Waffe und Würde

    Sportschützen und Jäger sind von der Waffeninitiative nicht betroffen. Dennoch wehren sie sich nach Kräften. Wie lässt sich dieser irrationale Widerstand erklären? Die Volksinitiative «für den Schutz vor Waffengewalt» erlaubt lizenzierten Sportschützen und Jägern weiterhin, ihre Waffe zu Hause zu behalten. Trotzdem laufen sie Sturm dagegen – auch zur Verwunderung bürgerlicher Frauen. Gerade die Tatsache,…

  • Aufgeschoben ist aufgehoben

    Ende August dieses Jahres war es soweit: Bundesrat Ueli Maurer gab bekannt, dass auf die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge verzichtet wird. Obwohl es ihm sichtlich schwer fiel, ist nun klar, dass es bis weit ins nächste Jahrzehnt keine neuen Kampfjets geben wird. Die GSoA-Initiative «Gegen neue Kampfflugzeuge» ist nun bereits vor der Volksabstimmung am Ziel. Am…

  • Wehrpflicht, lange Männerhaare und Frauenstimmrecht

    Warum waren die Männer erst bereit, den Frauen das Stimmrecht zuzugestehen, als sie selber begannen, lange Haare zu tragen? Die allgemeine Wehrpflicht ist eine erfundene Tradition wie beispielsweise die Heimabgabe der Ordonnanzwaffe samt Munition. Erst seit ungefähr 1900 leisten mehr als die Hälfte der Männer Militärdienst. Umso grösser war die symbolische Bedeutung der Wehrpflicht, die…

  • Aufstieg und Fall des militärischen Interventionismus

    Die Neunziger Jahre waren geprägt von der Diskussion um sogenannte «humanitäre Interventionen». Dies hat sich in der vergangenen Dekade gänzlich geändert. Auch in der Schweiz steckt der militärische Interventionismus in einer tiefen Krise. Das zeigt das spektakuläre Nein zu Atalanta in der letzten Herbstsession des Nationalrates. Das illustriert das weitaus unspektakulärere Nein der Aussenpolitischen Kommission…

  • Nato oder Uno? Armee oder keine?

    2, 5 Milliarden Franken will die SP jedes Jahr für eine Armee ausgeben, die es gemäss ihren eigenen Argumenten gar nicht mehr braucht Die Vernehmlassungsantwort der Sozialdemokratischen Partei (SP) zur Armee XXI beginnt mit einer «Bedrohungsanalyse». Zusammengefasst lautet diese: Die wirklichen Risiken sind «nicht militärischer Natur» oder «ent-territorialisiert» (Terroranschläge) oder militärisch unabwehrbar (Massenvernichtungswaffen). Was den…

  • Ursachenbekämpfung statt Piratenjagd

    Der Bundesrat will bewaffnete Elitesoldaten im Kampf gegen die Piraterie in den Golf von Aden entsenden. Statt die Militarisierung der Weltmeere voranzutreiben, würde der Bundesrat besser die sozialen und politischen Ursachen der Piraterie bekämpfen. Zudem lässt das geltende Militärgesetz einen solchen Einsatz gar nicht zu. In Somalia tut der Aufbau stabiler gesellschaftlicher Strukturen und eines…

  • Der Abschuss ziviler Flugzeuge ist unzulässig

    Darf der Staat Unschuldige opfern, um andere Unschuldige zu retten? Auf diese Frage reduziert sich die Debatte darüber, ob ein von Terroristen entführtes Zivilflugzeug mit tatunbeteiligten Insassen abgeschossen werden darf. «Ja» sagt der Bundesrat, obwohl das deutsche Bundesverfassungsgericht zum gegenteiligen Schluss kam. Auch in der Schweiz muss nun die Abschussdebatte geführt werden. Bundesrat Samuel Schmid…

  • Nein zum neuerlichen helvetischen Rüstungsbarock

    Neue Kampfflugzeuge machen die Schweiz nicht sicherer. Stattdessen würde sie sich der globalen Aufrüstungswelle anschliessen und die Hürden für NATO-Operationen senken. Im Jahr 2006 wurden weltweit über 1 200 000 000 000 Dollar für Militär, Rüstung und Krieg ausgegeben: 37 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Zwanzig mal weniger, rund 60 Milliarden Dollar, würde…

  • Nationalrat vor zweitem Völkerrechtstest

    Im Dezember hat die Mehrheit des Nationalrats mit der Abwahl von Christoph Blocher den Völkerrechtstest bestanden. Wird sie ihn auch beim Kosovo-Einsatz bestehen? In der Frühjahrssession wird der Nationalrat ein weiteres Mal über die Verlängerung des Swisscoy-Einsatzes beraten. Bereits vor vier und vor zwei Jahren habe ich im Nationalrat das Nichteintreten auf das entsprechende Geschäft…

  • Rückblick auf 40 Jahre Pazifismus

    Die GSoA entstand nicht aus dem Nichts. Ihr Auf und Ab widerspiegelt die Hochs und Tiefs des Pazifismus in der Schweiz. In der Schweiz wurden die 68er und die ihr folgenden sozialen Bewegungen aussergewöhnlich stark durch das pazifistische, antimilitaristische, rüstungskritische Engagement geprägt. Die Zahl der Militärverweigerer, deren jährlicher Durchschnitt in den ersten zwanzig Jahren nach…

Newsletter

* Pflichtfelder